3 – Vorgehen

In diesem Artikel versuche ich, einen Überblick über das Vorgehen bei der Entwicklung der Theorie zu geben. Dazu habe ich den Prozess in sechs Schritte unterteilt. Jeder dieser Schritte wird durch einen kurzen Text erläutert, der dessen Inhalt beschreibt. Unter «Details anzeigen» befinden sich jeweils einige Notizen zum Zwischen­stand der Arbeiten sowie die genauen Textstellen, an welchen die mathe­matische Herleitung in den wissen­schaftlichen Manu­skripten zu finden ist.

1. Formulierung der Grundtheorie

Im ersten Schritt wird die ortsabhängige Diago­nalisierung des Deformations­raten-Tensors durchgeführt. Da dieser Tensor symmetrisch ist, werden dafür Rotations­felder (SO(3)-Eichfelder) verwendet. Die Diago­nalisierung erfolgt zunächst global und anschließend lokal für inver­tier­bare, normale Matrizen. Die genaue Form der verwendeten SO(3)-Eichfelder wird dabei detailliert beschrieben.
Zur grundlegenden Theorie gehört auch die lokale Symme­trisierung des Deformations­raten-Tensors. Diese erfolgt durch eine lokale Polar­zerlegung, bei der ein zusätzliches U(1)-Phasenfeld verwendet wird, das senkrecht zu den SO(3)-Feldern steht.
Als dritter Punkt wird mithilfe des Material­gesetzes für viskose Fluide aus dem so erhaltenen Deformationsraten-‌Tensor der Cauchy-Spannungs­tensor hergeleitet.

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Zwischenstand der Arbeiten
  • Die Diagonalisierung und grundsätzliche Herleitung der Theorie ist in Manuskript «Part I» in den Sektionen 2.1 bis 2.5 enthalten.
  • Das Vorgehen zur Symmetrisierung bedingt eine geeignete Wahl der Basis, welche in Manuskript «Part II» in Sektion 2 (und spezifisch in Sub-Sektion 2.2.1) detailliert ausgearbeitet wird.
Offene Fragen & bekannte Probleme
  • In Beweis 1 in Manuskript «Part I» wurde in einem Review ein Fehler bezüglich der positiven Definitheit festgestellt. Das Problem entsteht, da im jetzigen Manuskript die Händigkeit des Koordinatensystems nicht erhalten wird.
  • Die U(1)-Symmetrisierung funktioniert am effizientesten in einer Basis, bezüglich welcher symmetrische Strömungsanteile in reellen und schiefsymmetrische Strömungsanteile in imaginären Koordinaten dargestellt werden. Dies ist der Fall, wenn als Basis die äussere Algebra verwendet wird (oder allgemeiner die Clifford-Algebra).
    Diesen Teil der Argumentation habe ich erst spät erkannt, und entsprechend kommt er im Manuskript nur unzulänglich zur Geltung. Zudem ist die entsprechende Diskussion erst im zweiten Teil des Manuskripts enthalten, statt bei der Grundtheorie im ersten Teil.
Ausblick
  • Neuformulierung der Grundtheorie mit Fokus auf den grundlegenden Ideen, dem Vorgehen und den Zielen & weniger auf den einzelnen Rechenschritten.
  • Sammeln der Argumente zur Wahl der Basis, falls möglich Integration der Basiswahl in die Grundtheorie.
  • Beweis 1 so überarbeiten, dass die Händigkeit des Koordinatensystems erhalten wird, um das festgestellte Problem zu beheben.
  • Aufgrund der mathematischen Ähnlichkeit des elastischen Materialgesetzes kann die Grundtheorie auf dieselbe Weise für elastische Medien hergeleitet werden, wenn der Deformationsraten-Tensor durch den Verzerrungstensor ersetzt wird. Dies kann ggf. bei einer Neuformulierung durch etwas allgemeinere Begriffsbildung einfliessen.

2. Vergleich mit stationären Navier-Stokes-Gleichungen

Die Navier-Stokes-Gleichungen werden hergeleitet aus der Divergenz des Spannungs­tensors (siehe z.B. Herleitung der Impulsgleichung). Entsprechend wird die Divergenz des in Schritt 1 entwickelten Feld­ausdrucks für den Spannungs­tensor mit den Navier-Stokes-Gleichungen verglichen. Dieser Vergleich wird für laminare Grund­strömungen mit orts­unabhängigen Scher- und Wirbelstärken sowie addierten lokalen nicht­linearen Störungen durchgeführt, zunächst jedoch nur für den stationären Fall (siehe Schritt 3 für die dynamische Behandlung).
Beim Vergleich zeigt sich, dass die kinetischen Eichfeld­terme mathematisch – bis auf Rauminversion – dieselben Transformations­eigenschaften aufweisen wie die Konvektions­terme der Navier-Stokes-Gleichungen. Die Eichfelder werden demnach als Konvektions-Strömungsfelder interpretiert und entsprechend skaliert. Interessant ist, dass die Konvektions­terme in der traditionellen Herleitung aus der substantiellen Ableitung entstehen, hier jedoch als Teil des Spannungs­tensors eingeführt werden.

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Zwischenstand der Arbeiten
  • Die Divergenzbildung des Feldausdrucks wird in Manuskript «Part I» in den Sektionen 3.1 bis 3.4 durchgeführt.
  • Der Vergleich zwischen der Divergenz des Feldausdrucks und den Navier-Stokes-Gleichungen ist in Manuskript «Part I» in Sektion 3.5 enthalten.
Offene Fragen & bekannte Probleme
  • In Manuskript «Part I» Sektion 3.2 wird die Näherung einer ortsunabhängigen Grundströmung mit kleinen Störungen verwendet. Die Argumentation und Erklärung der Näherung ist aber zu knapp gehalten.
Ausblick
  • Neuformulierung, Überprüfung der Argumente und Verbesserung der Erklärung in Sektion 3.2. Ggf. Ergänzung mit einer Grafik.

3. Einführung dynamischer Störungen

Traditioneller­weise wird in der Fl‌uid­mechanik ein Zeitbegriff eingeführt, welcher die Zeit als fort­schreitenden Parameter entlang einer Linie betrachtet (Abbildung 1a). Dieser Ansatz führt zur substantiellen Ableitung und dadurch zu den nichtlinearen Konvektions­termen in den Navier-Stokes-Gleichungen. Die Para­metrisierung entlang einer Linie ist jedoch nichtlokal und damit im allgemeinen nicht kompatibel mit Eichfeld­theorien und der darauf angewendeten Störungs­rechnung.
Da jedoch die Konvektion – wie in Schritt 2 gezeigt – in der Feldtheorie bereits durch die kinetischen Terme der Eichfelder einkalkuliert ist, reicht es, für die noch unberücksichtigte Dynamik einen lokalen Zeitbegriff einzuführen. Dies erfolgt durch Wick-Rotation, wodurch ein mit Eichfeld­theorien kompatibler, kovarianter Zeit­begriff eingeführt wird (Abbildung 1b).
Spannenderweise erlaubt es die so erhaltene Wick-rotierte Form, die in der Störungs­rechnung eingebrachten Störungen als Wellenpakete zu interpretieren, was wiederum sehr ähnlich ist zu traditionellen störungs­theoretischen Ansätzen der Fluidmechanik (siehe z.B. Lineare Stabilitätstheorie oder eN-Methode).
Die für die Wick-Rotation vorauszusetzenden mathematischen Bedingungen (Osterwalder–Schrader Theorem) werden diskutiert, mit Fokus auf den ungewohnteren Eigenschaften wie der Reflektions-Positivität. Dieser und die folgenden Schritte werden in den bestehenden Manuskripten für zwei­dimensionale inkompressible Fluide durchgeführt.

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Zwischenstand der Arbeiten
  • Dieser Schritt wird in der vorhandenen Arbeit für zweidimensionale, inkompressible Fluide durchgeführt.
  • Die Überlegungen zur Zeitentwicklung und der Dynamik werden in Manuskript «Part II» in Sektion 3.6 dargelegt. Die Wick-Rotation und die dazu benötigten Voraussetzungen werden spezifisch in den Sub-Sektionen 3.6.2 bis 3.6.5 betrachtet.
Offene Fragen & bekannte Probleme
  • Der dynamische Aspekt ist relevant und die Quantenwirbeltheorie liefert dazu gute Antworten. Diese müssen aber deutlicher herausgearbeitet, hervorgehoben und aktiver präsentiert werden. Nach Möglichkeit sollte die Dynamik weiter vorne eingeführt werden.
Ausblick
  • Verallgemeinerung auf den drei- und vierdimensionalen Fall.
  • Es wird ein relativ moderner Ansatz zur Wick-Rotation verwendet [van Nieuwenhuizen & Waldron 1996]. Offenbar gab es historisch gesehen vor dieser Publikation Probleme wegen einer möglichen Verdoppelung der Freiheitsgrade [Fröhlich & Osterwalder 1974]. Es macht wohl Sinn, diesen Aspekt genauer zu betrachten & zu diskutieren.
  • Ggf. die Betrachtung der Bedingungen zur Erfüllung des Osterwalder-Schrader Theorems möglichst vervollständigen, so dass sicher alle Aspekte diskutiert werden.
Abbildung 1 Konvektion in der Quantenwirbeltheorie

a) Schematische Darstellung der Entwicklung eines Fluidvolumens (blaue Raute) entlang der Zeitachse. Das Fluidvolumen verändert sich sowohl unabhängig von der Umgebung (Verzerrung der Raute), als auch durch den Transport entlang der variierenden Bahnlinie, genannt Konvektion (blaue Linie). In turbulenten Strömungen können minimale Änderungen der Startbedingungen die Konvektion stark beeinflussen (alternative graue Bahnlinie). Dies ist ein Problem, wenn versucht wird, Störungen entlang der Bahnlinien aufzusummieren, wie dies bei der Modellierung von Turbulenz-Entstehung gemacht wird (kleine Integralzeichen).
b) In der Quantenfeldtheorie sind die Konvektionsterme in Form von Eichfeldern bereits im Spannungstensor an der Stelle t1 enthalten. Sie können in diesem Sinn als eine Projektion der Konvektionsanteile auf Position t1 verstanden werden (blau gestrichelte Pfeile).
c) Der Pfadintegralformalismus ermöglicht im Prinzip eine Umordnung der Terme, so dass zuerst über die Konvektionsterme als Störung und erst danach über die zeitliche Entwicklung des Systems integriert werden kann (blaues Band). Indem Störungen höherer Ordnung berücksichtigt werden, lässt sich ggf. der Gültigkeitsbereich erweitern (grünes Band). Der Vorteil: Für viele dieser Integrale sind analytische Lösungen bekannt.

4. Quantisierung und Normierung

Die Quantisierung der Theorie an und für sich ist an dieser Stelle relativ unproblematisch. Da von Beginn weg nicht Teilchen, sondern Felder betrachtet werden, ist der Schritt von Feldern zur Operatorform direkt möglich. Es müssen jedoch geeignete Rand­bedingungen und eine Normierung gefunden werden. Der realisierte Vorschlag betrachtet einzelne Fluidpartikel basierend auf kinetischen Parametern realer Fluidmoleküle (kinetischer Durchmesser, mittlere freie Weglänge) und führt periodische Rand­bedingungen ein.
Die quantisierte Theorie erlaubt die Interpretation der Felder als laminar fliessende Quasi­teilchen («Laminar­teilchen») mit Fermi-Dirac-Statistik, sowie Quasi­teilchen mit reinem Drehimpuls («Elementar­wirbel»), welche der Bose-Einstein-Statistik gehorchen.

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Zwischenstand der Arbeiten
  • Dieser Schritt wird in der vorhandenen Arbeit für zweidimensionale, inkompressible Fluide durchgeführt.
  • Die Normierung erfolgt in Manuskript «Part II» in Sektion 3.3. Vorüberlegungen zu diesem Schritt finden sich auch in Manuskript «Part I» in der kurzen Sektion 4 zur Skalierung der Felder und der Kopplungskonstanten, sowie in Manuskript «Part II» in Sektion 3.4, welche Überlegungen zur Einbringung einer linearisierten Form der laminaren Grundströmung enthält.
  • Der eigentliche Quantisierungs-Schritt befindet sich in Manuskript «Part II» in Sektion 3.6. Vorüberlegungen sind zudem in Sektion 3.5 bezüglich der Lokalität der Reynoldszahl enthalten.
Offene Fragen & bekannte Probleme
  • Die Schritte in den Sektionen 3.3 bis 3.5 gelten nur für zweidimensionale Grenzschichtströmungen. Lassen sich diese verallgemeinern?
Ausblick
  • Verallgemeinerung auf den drei- und vierdimensionalen Fall.
  • Vielleicht können die Überlegungen zur Normierung besser zusammengenommen & vereinheitlicht werden.

5. Störungsrechnung und Pfadintegralformalismus

In der Wick-rotierten und quantisierten Form kann die Theorie in Pfadintegral­form formuliert werden (Abbildung 1c). In diesem Rahmen werden die Eigenschaften der freien Felder erläutert und die Störungs­terme zweiter Ordnung werden als Feynman-Graphen angegeben (Abbildung 2). Die Störungs­rechnung wird dazu benutzt, einen Wirkungs­querschnitt für die Streuung zwischen Laminar­teilchen und Elementar­wirbeln zu berechnen, sowie die durch die Streuung verursachte Frequenz­verschiebung der Wirbel-Drehfrequenz.

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Zwischenstand der Arbeiten
  • Die Störungsrechnung zweiter Ordnung für zweidimensionale, inkompressible Fluide wird Manuskript «Part II» in Sektion 4 entwickelt.
  • Im Detail enthält Sektion 4.1 zunächst eine Übersicht über das Gleichungssystem. In Sektion 4.2 werden die Eigenschaften der freien Feldterme und deren Propagatoren betrachtet. In den Sektionen 4.3 bis 4.6 werden daraus die Matrixelemente der Störungsrechnung sowie deren Folgegrössen berechnet.
Offene Fragen & bekannte Probleme
  • Die Rotationsfelder bilden im zweidimensionalen Fall die abelsche Gruppe SO(2). Die Abelschheit bewirkt, dass die Störungsrechnung keine Terme höherer Grade hervorbringt. Anders ausgedrückt sind in dieser Theorie noch keine Wirbel-Wirbel-Interaktionen enthalten. Dies ist an und für sich schon ein interessantes Resultat, das ggf. experimentell geprüft werden könnte. Andererseits wird es dadurch umso dringender, den Schritt auch für drei- und vierdimensionale Situationen durchzuführen.
  • Die Formel für den differentiellen Wirkungsquerschnitt in zwei Dimensionen unterscheidet sich deutlich von der Formel im dreidimensionalen Fall. Führt dies zu komplett anderen Resultaten? Wie genau stehen die beiden Fälle in Zusammenhang?
  • Im Manuskript habe ich den Term «‌Störungstheorie erster Ordnung» verwendet. Das ist nicht korrekt: Es handelt sich zwar um die Störungsterme der niedrigsten Ordnung mit physikalischer Relevanz (tree-level), jedoch ist dies bereits die Störungstheorie zweiter Ordnung.
Ausblick
  • Verallgemeinerung auf den drei- und vierdimensionalen Fall.
  • Betrachtung von kompressiblen Strömungen.
Abbildung 2 Beispiel-Feynman-Diagramme

Zwei Beispiel-Feynman-Diagramme zweiter Ordnung (mit zwei Knotenpunkten), die in der Summe das invariante Matrixelement eines Pfadintegrals bilden. Diese zwei Diagramme beschreiben die Streuung eines Elementarwirbels (wellenartige Linien) an einem Laminarteilchen (gerade Linien) im zwei­dimensionalen inkompressiblen Fall.
Die Diagramme werden nach bekannten Regeln berechnet und überlagert, um schlussendlich das Pfadintegral auszuführen. Als Resultat erhält man eine Wahr­scheinlichkeits­landschaft der möglichen Endzustände des Systems.

6. Anwendung auf Beispielprobleme

Als erste Anwendung wird der Umschlags­punkt von laminarer zu turbulenter Strömung über einer Platte betrachtet (Übersicht in Abbildung 3, Detail­betrachtung in Abbildung 4). Diese Anordnung dient als Basismodell für Strömungen um Trag­flächen­profile und ist deshalb gut untersucht. Zudem kann der initiale Umschlag­punkt von laminarer zu wellenförmiger Bewegung (Tollmien-Schlichting-Wellen) mittels zweidimensionaler, inkompressibler Modelle abgeschätzt werden.
Das Modell betrachtet die Streuung zwischen Laminar­teilchen und Elementar­wirbeln auf Höhe der Impulsverlustdicke in der Grenzschicht über der Platte. Bei der Streuung gibt es einen Drehimpuls­übertrag, wenn die lokalen Reibungs­kräfte zwischen den laminaren Fluidschichten übertroffen werden. Über viele Streu­prozesse summiert führt dies sukzessive zu einer Angleichung der Dreh­frequenzen der Elementar­wirbel und schliesslich zu einer Resonanz­bildung im Frequenz­bereich der erwarteten Wellen­bewegung.
Qualitativ liefert das Modell einen möglichen Ansatz zur Erklärung der Entstehung von Turbulenz aus mikroskopischen Störungen. Zudem kann als Resultat der Berechnung eine analytische Formel für den initialen Umschlags­punkt angegeben werden. Dies ist neu, bisher sind dazu nur numerische Berechnungs­methoden bekannt.

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Zwischenstand der Arbeiten
  • Dieser Schritt wird in der vorhandenen Arbeit für zweidimensionale, inkompressible Fluide durchgeführt.
  • In Manuskript «Part II» in den Sektionen 5.1 bis 5.4 wird das streutheoretische Modell der Grenzschichtströmung Schritt für Schritt entwickelt.
  • In Sektion 5.5 des Manuskripts «Part II» werden die Resultate angegeben. Die Resultate beinhalten zunächst die allgemeinen analytischen Formeln für den Umschlagspunkt und verwandte Grössen. Des weiteren werden zwei konkrete Beispiele durchgerechnet, welche mit bestehenden numerischen Kalkulationen verglichen werden.
Offene Fragen & bekannte Probleme
  • Sind die quantitativen Resultate der zweidimensionalen Rechnung konsistent vergleichbar mit Resultaten der dreidimensionalen Rechnung? Wie gut vergleichbar sind die Modelle in zwei und drei Dimensionen?
Ausblick
  • Vergleich mit weiteren numerischen Resultaten.
  • Vergleich mit experimentellen Werten (bisher nur Vergleich mit numerischen Kalkulationen).
  • Berechnungen im weiteren Transitionsbereich mittels dreidimensionaler Theorie und Termen höherer Ordnung.
  • Betrachtung anderer Geometrien und Strömungssituationen.
Abbildung 3 Übersicht Grenzschichtströmung

Schematische Darstellung einer Grenzschichtströmung (hellblau) über einer ebenen Platte (grau). Eine Strömung mit der Geschwindigkeit v trifft von links auf eine Platte. Die Strömung verlangsamt sich oberhalb der Platte auf das laminare Geschwindigkeitsprofil v1 (blaue Pfeile), wobei die Impulsverlustdicke δ2 (rot) eingezeichnet ist. Stromabwärts erfolgt der Übergang zu einer turbulenten Grenzschicht, beginnend mit charakteristischen wellenartigen Strömungsmustern, den Tollmien-Schlichting (TS)-Wellen. Der Übergangsbereich wird in Abbildung 4 im Detail dargestellt.

Abbildung 4 Grenzschichtströmung: Übergang zur Turbulenz im Detail

a) Schematische Darstellung des Übergangs von laminarer zu turbulenter Strömung an einer ebenen Platte. Die Tollmien-Schlichting-Wellen bilden die ausschliesslich zweidimensionale, primäre oder lineare Instabilität. Angezeigt sind stromabwärts zudem die sekundären (Λ-Wirbel) und tertiären Instabilitäten (Ω-Wirbel), welche dreidimensionale Anteile enthalten. Abbildung aus [4].
b) Aufnahme einer vergleichbaren Situation im Experiment. Es handelt sich um eine Messung im Windkanal, wobei die Streichlinien der Strömung mit Rauch sichtbar gemacht wurden. Insbesondere die primären und sekundären Instabilitäten sind deutlich zu erkennen. Abbildung aus [5].
c) Vorstellung in der Quantenwirbeltheorie. Das lineare Verhalten der abelschen zweidimensionalen Störungsrechnung kann das Auftreten von wellenartigen Resonanzen wie der primären Instabilität erklären (Feynman-Diagramme zweiter Ordnung wie in Abbildung 2). Die dreidimensionale Theorie enthält nichtlineare Terme, die ggf. zur Modellierung der weiteren Transition verwendet werden können (Feynman-Diagramme mit drei und mehr Knoten sowie Loops). Dieser Teil der Theorie wurde noch nicht formuliert und ist zurzeit spekulativ.

Zusatz: weitere Sektionen

Es gibt einige weitere Sektionen, die sich mit technischen Details und mathe­matischen Frage­stellungen befassen. Diese sollten in zukünftigen Versionen gekürzt und besser integriert werden. Falls dies nicht möglich ist, sollten sie im Anhang platziert werden.

Details anzeigen
Zwischenstand der Arbeiten
  • Manuskript «Part II», Sektion 2.1: Definition von Projektionsfeldern als Kombination der Eichfelder mit der Spur.
  • Manuskript «Part II», Sektion 2.2: Entwicklung einer Formulierung, welche nur die Projektionsfelder und deren adjungierte Felder beinhaltet.
  • Manuskript «Part II», Sektion 3.1: Vereinfachtes Gleichungssystem für inkompressible zweidimensionale Strömungen.
  • Manuskript «Part II», Sektion 3.2: Neuordnung der Gleichungen in Blockdiagonalform.
Offene Fragen & bekannte Probleme
  • Vor allem die Sektion 2.2 ist zu lange. Diese kann sicher kürzer formuliert werden.
Ausblick
  • Einführung einer geeigneteren Abbildung zwischen der Clifford-Algebra und der kanonischen Basis des Euklidischen Raumes. Dadurch bessere Erklärung für den C-Operator und allgemein eine kürzere Behandlung.
  • Neuformulierung dieser Sektionen & teilweise Verschiebung in den Anhang.

Weiterführende Links

Die detaillierte mathematische Herleitung der Quantenwirbeltheorie ist in zwei wissenschaftlichen Manuskripten formuliert, welche als pdfs zum Download bereit stehen.

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